Freitagabend in der Notfallaufnahme Krank – aber erst nach der Arbeitszeit Start >Freitagabend in der Notfallaufnahme 12-01-21Freitagabend in der NotfallaufnahmeWenn andere ins Wochenende verreisen, ist in der Notfallaufnahme des See-Spitals Hochbetrieb. 10 MinutenMelanie Roche Kein Zufall Nein, ein Zufall ist es nicht, dass gerade jetzt, am Freitag gegen Feierabend, auf der Notfallstation Hochbetrieb herrscht. Die Zeiger springen auf 18 Uhr. Fünf Kojen sind belegt, die Patienten betreut und mit den nötigen Medikamenten versorgt. Aber an eine Pause ist jetzt nicht zu denken. Soeben tritt der nächste Patient in den Notfall ein –ein 14-jähriger Junge mit Tränen in den Augen: Er sei beim Fussballspielen gestürzt, erzählt seine Mutter, und habe sich dabei wohl den Arm gebrochen. Der geschwollene Ellenbogen und seine starken Schmerzen verheissen nichts Gutes. Die Radiologie wird informiert und der Junge, nach Aufnahme sämtlicher Patientendaten, zum Röntgen begleitet … Die ältere Dame, welche vor einer Stunde mit Schwindelsymptomen eingetroffen ist, liegt in Koje 1. In der Zwischenzeit konnte ihr Blutdruck wieder normalisiert werden und sie fühlt sich bereits besser. Die Ärzte werden demnächst entscheiden, ob sie nach Hause entlassen werden kann oder ob es nicht doch besser wäre, sie zur Kontrolle für eine Nacht stationär im Spital aufzunehmen. Rettungssanitäter des Rettungsdienstes See-Spital bringen eine verletzte Person in den Notfall. Krank – aber erst nach der Arbeitszeit «Seit wann leiden Sie unter diesen Schmerzen?» «Seit fast einer Woche», entgegnet der 45-jährige Geschäftsmann, der nach Arbeitsschluss –noch im Anzug mit Krawatte – direkt zur Notfallstation nach Horgen gefahren ist. Erst jetzt seien die Schmerzen unerträglich geworden. Auch das Blut im Urin beunruhige ihn sehr. Das Notfallteam verabreicht ihm starke Schmerzmittel über die Infusion, veranlasst Laboruntersuchungen und klärt ihn ab. Ein Ultraschall erhärtet den Verdacht auf einen Nierenstein. Wie muss dieser Mann in den letzten Tagen gelitten haben! Während der Arbeitszeit wollte er es nicht wahrhaben. Jetzt verbringt er das Wochenende im Spital. Der Nierenstein befindet sich kurz vor der Blase und dürfte mit entsprechender medikamentöser Unterstützung schon bald kontrolliert abgehen … Viele möchten ihren Hausarzt so kurz vor dem Wochenende nicht mehr stören, andere wollen nicht warten, bis sie in der kommenden Woche einen Termin bekommen. Und überhaupt: Wie lange man auch schon unter einem medizinischen Problem leidet – wahrhaben wollen viele es oft erst am Wochenende. Dr. Astrid Kölln, Leitende Ärztin Notfall Chirurgie Die neue Schicht übernimmt nahtlos Um 20 Uhr und um 22.45 Uhr ist Teilschicht und Nachtschichtwechsel. Die eintreffenden Mitarbeitenden werden über die aktuellen Fälle orientiert und die Diagnosen besprochen. Und gleich gehts im gewohnten Rhythmus weiter: Der 14-jährige Junge hat sich tatsächlich den Arm gebrochen und sollte möglichst bald operiert werden. Ein Anruf bei den diensthabenden Chirurgen zeigt ein Zeitfenster in anderthalb Stunden. Also wird der Junge schon bald in die OP-Zone gebracht und für den Eingriff vorbereitet. Die Mutter muss sich derweil in der Cafeteria gedulden. Im Schockraum werden Schwerverletzte bereichsübergreifend besprochen um eine rasche Diagnose und Behandlungsform zu finden. Durch die Digitalisierung ist die Patientenübersicht und der Behandlungsstatus einfacher geworden. In der Zwischenzeit konnten zwei Patienten mit Arztzeugnis und Medikamentenscheinen entlassen werden. Die ältere Dame ist bereits zur Beobachtung auf die Station verlegt worden. Und in der Wartezone sind zwei weitere Personen eingetroffen: Ein 58-jähriger Mann beklagt sich über starken Druck und Stechen in der Brust, eine junge Dame will ihren stark geschwollenen Fuss einem Notfallarzt zeigen. Sie sei beim Barfusslaufen auf eine Biene getreten und reagiere jetzt allergisch … Mittels EKG bestätigt der Notfall-Dienstarzt der Medizinischen Klinik den Verdacht auf einen Herzinfarkt. Vor dem Haus steht bereits der Rettungsdienst bereit, um den Patienten ins Universitätsspital zu überführen. Lauri Röllin, Leitender Arzt Notfall der Inneren Medizin Obwohl die Patientin mit dem Bienenstich am Fuss zuerst im Spital eingetroffen ist, wird aus Gründen medizinischer Dringlichkeit der Patient mit den Brustschmerzen zuerst behandelt. Er bleibt aber nicht lange auf der Notfallstation in Horgen. Mittels EKG bestätigt der Notfall-Dienstarzt der Medizinischen Klinik den Verdacht auf einen Herzinfarkt. Vor dem Haus steht bereits der Rettungsdienst bereit, um den Patienten ins Universitätsspital zu überführen. Rund um die Uhr für Sie da Das See-Spital verfügt über eine 24 Stunden Notfallkompetenz und ist rund um die Uhr für Sie da. Wichtige Informationen und Telefonnummern finden Sie hier. Leistungen NotfallAndere Blogartikel zurück zur ÜbersichtSocial Media besuchen besuchen besuchen Beitrags-Navigation Previous postKooperation zum neuen BrustzentrumNext postDie neue Marke unterstreicht den Wandel