Ernährungsberatung Über die Hintergründe der Ernährungsberatung Start >Von der Krankenmeisterin zur... 14-04-21Von der Krankenmeisterin zur ErnährungsberaterinVon der Krankenmeisterin zur Ernährungsberaterin3 MinutenBeatrice Scheurer Die Anfänge Im Jahr 1867 grassierte im Kanton Zürich eine Choleraepidemie, was die Gemeinde Horgen veranlasste, eine Notfallstube zu eröffnen. Diese wurde 1868 im Haus zur Farb (heute Zugerstrasse 19) eingerichtet und von einer Krankenmeisterin geführt. Im ersten Betriebsjahr wurden 17 Personen verpflegt, 4 davon kostenlos. Den Gründern war es ein Anliegen, Bedürftige auch „im Interesse besserer Verpflegung“ aufzunehmen (Horgner Jahrheft 1993). Der Betrieb war jedoch beschwerlich und ungünstig: die Kranken und alle Güter, inklusive Wasser, mussten drei Stockwerke hochgetragen werden, Wascheinrichtung und Küche befanden sich in ein und demselben Raum – für uns heute unvorstellbar. Ein neues und zweckmässigeres Krankenasyl wurde 1870 an der Alten Landstrasse 41 eröffnet; mit mehr Betten und Personal. Im Laufe der Jahre wurde die Betreuung der Patientinnen und Patienten spezialisierter und mit der Entdeckung der Vitamine anfangs des 20. Jahrhunderts bekam auch die Ernährungsforschung Auftrieb. Die Diätetik etablierte sich in den Spitälern als Therapie, ausgebildete Diätschwestern bereiteten in den Spitalküchen die Spezialmenüs zu. Im Jahr 1867 grassierte im Kanton Zürich eine Choleraepidemie, was die Gemeinde Horgen veranlasste, eine Notfallstube zu eröffnen. Beatrice Scheurer, Leitung Ernährungsberatung am See-Spital Berufsverband des Diätpersonals Im Jahr 1942 wurde der Berufsverband des Diätpersonals gegründet, der sich zum heutigen Schweizerischen Verband der Ernährungsberater/innen entwickelt hat. Auch die Aufgabenbereiche haben sich verändert: Nebst klinisch-therapeutischer Tätigkeit in Spitälern und Praxen arbeiten heute Ernährungsberaterinnen und Ernährungsberater in Gesundheitsförderung, Prävention, Forschung, Lehre, Lebensmittel- und Pharmaindustrie. Die Ausbildung findet an Fachhochschulen statt und dauert knapp vier Jahre. Um eine gute Therapie zu gewährleisten, ist Teamarbeit mit Roomservice, Küche, Diätküche, Ärzteschaft, Pflege, Diabetesberatung, Apotheke, Ergo- und Physiotherapie unabdingbar. Die Ernährungsberatung im Spital Das Team der Ernährungsberatung im See-Spital besteht aktuell aus vier Mitarbeiterinnen und zwei Studierenden. Bei den stationären Patientinnen und Patienten ist Mangelernährung noch immer das häufigste Ernährungsproblem: Krankheiten oder Operationen können dazu führen, dass der Bedarf an verschiedenen Nährstoffen steigt und die Ernährung aus dem Gleichgewicht gerät. Manche Menschen haben aber auch schon vor dem Spitalaufenthalt wenig oder einseitig gegessen; sei es z.B. wegen persönlicher Sorgen, Einsamkeit, Geschmacksveränderungen, Kauschwierigkeiten oder fehlender Kraft zum Einkaufen und Kochen. Krankheiten oder Operationen können dazu führen, dass der Bedarf an Nährstoffen steigt und Ihre Ernährung aus dem Gleichgewicht gerät. Beatrice Scheurer, Leitung Ernährungsberatung am See-Spital Das Ziel bei Mangelernährung ist, mit entsprechenden Interventionen die Genesung und das Wohlbefinden zu fördern. Im Zentrum der Ernährungsberatung steht – nebst Fachinformation – das Gespräch über Bedürfnisse und Wünsche, persönliche Ziele und Umsetzungsmöglichkeiten. Themen, welche die Krankenmeisterin wahrscheinlich mit den ihr anvertrauten Menschen auch besprochen hatte. Übrigens: Horgen blieb 1867 glücklicherweise von der Cholera verschont. Verbindung zu den Leistungen vom See-Spital Unter diesem Link finden Sie alle Kontakte und weitere wichtige Informationen über unsere Ernährungsberatung. zur ErnährungsberatungAndere Blogartikel zurück zur ÜbersichtSocial Media besuchen besuchen besuchen Beitrags-Navigation Previous postWir stellen vor: Dr. Alexander TurkNext postMenopause: Fakten oder Fake News?